Shaun Greenhalgh und seine Familie
• Aktive Zeit als Künstler: 1989 – 2006
Shaun Greenhalgh erwarb während seiner Schulkarriere keinen Abschluss. Er verliess sogar die obligatorische Schule im Alter von 16 Jahren in Lancashire, Vereinigtes Königreich von England. Sein Geld verdiente sich Shaun durch das Handeln mit Antiquitäten. Zu diesem Zeitpunkt fand er auch heraus, dass er gut in Fälschungen von Terrakotta-, Metall- und Eisenskulpturen war. Dies stellt sich heraus, als er im Garten der Familie Greenhalgh aus Langeweile eine Kopie einer antiken griechischen Statue anfertigte. Danach brachte er sich selbst das Malen mit Ölfarben und Wasserfarben, sowie die Kunst der Skizzierung bei. Seine gefertigten Fälschungen lagerte er dann im Gartenhaus der Familie. Shauns Eltern Olive und George waren begeistert von dem Talent ihres Sohnes. Und so kam es, dass George, ein ehemaliger Verkäufer sich um den Vertrieb kümmerte, Olive um die Kundenbeziehungen und sein älterer Bruder George Jr., um die Finanzen bis der Schwindel aufflog. Die Familie konnte somit ungehindert während 19 Jahren Kunstfälschungen im Wert von 3.5 Millionen CHF verkaufen. Unter den grössten Fälschungen der Familie Greenhalgh befinden sich die aramäische Prinzessin, Skizzen von Thomas Moran sowie The Risley Park Lanx. Der Schwindel flog im Jahr 2004 auf, als Vater George die assyrische Gottheit der aramäischen Prinzessin einem Museum für umgerechnet 900'000 CHF verkaufen wollte. Der Museumsdirektor wunderte sich, was eine Statue von 1350 Jahren vor Christus bei George suchte. Daraufhin liess er diese untersuchen und verglich sie mit Kunstschätzen aus dem heutigen Irak. Die verwendeten Materialien gab es zu dieser Zeit noch gar nicht und die Inschrift auf Aramäisch wies viele Fehler auf. Nach einer 18-monatigen Untersuchung wurde Shaun Greenhalgh für vier Jahre und acht Monate Gefängnis verurteilt. Als Motiv gab Shaun Geldgier und Hass auf die Kunstszene an. Aus Gründen der Altersschwäche wurden seine Eltern nie belangt.
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Impressum:
Webseite von 3 Studenten über Kunstfälschung mit Fokus auf den Fall von Wolfgang Beltracchi.
Kontakt:
Taddeo Cerletti
Elia Gianini
Gian Zarotti